CO2FILM

AKROPOLIS BERAUBTES SYMBOL

AKROPOLIS BERAUBTES SYMBOL ARTE 2023

Der Parthenon, der Athena-Tempel auf der Akropolis ist das berühmteste Bauwerk der Welt. Er ist die kulturelle DNA und das Logo der Weltkultur. Er steht für Schönheit und Demokratie — für alles, was aufgeklärten Gesellschaften heilig ist. Kaum einer kann sich seiner Magie entziehen.
Aber sein Ruhm und seine Schönheit, waren auch sein Verhängnis. Er wurde verkrüppelt und entstellt. Denn der Parthenon war einst ein mit Skulpturen und Reliefs reich geschmückter Tempel.
Davon sind nur noch Reste erhalten. Die übrigen Teile liegen verstreut in europäischen Museen: im Vatikan, im Louvre, in Wien, München, Würzburg, Kopenhagen — vor allem aber im British Museum in London. Hier wird die Hälfte des noch erhaltenen Bauschmucks ausgestellt, ein Schatz, der jährlich Millionen von Besuchern anzieht. Seit über 200 Jahren wird um diese Skulpturen, die als Gipfel der Kunst und Vermächtnis der Athener Demokratie gelten, gestritten. Bis heute verweigert das British Museum die Rückgabe seiner Stars. Selbst der Charme einer Melina Mercouri, der griechischen Kulturministerin und ehemaligen Filmdiva, die in den 1980er Jahren für die Restitution der Skulpturen stritt, konnten daran nichts ändern. „Sie sind die Essenz der griechischen Kultur“, meinte sie.
Der Fall ist so prominent, dass sich sogar Hollywoodschauspieler dafür interessieren: George Clooney hat sich für die Rückgabe an Griechenland ausgesprochen – wie viele andere Prominente auch. Seine Frau Amal war als Anwältin ebenfalls in den Fall verwickelt.
Raubkunst? Weltkunst? Der Fall ist kompliziert. Wir erkunden die Magie der Akropolis und des Parthenon. Wie konnte ein einzelnes Bauwerk eine solche Bedeutung erlangen? Und wann werden die Skulpturen in Athen wieder vereinigt?

LUIGI COLANI DESIGNER OHNE GRENZEN

ARTE NDR 2022

Luigi Colani war der Da Vinci des Designs. Ein Designer ohne Grenzen.
Mehr zu ihm in unserem Zweiteiler. In der arte Mediathek.

DIE PUPPENSPIELER CATANIA
Dokumentarfilm 2021 SWR arte

Siziliens Geschichte ist Drama pur und keiner kann diese Dramen so gut erzählen wie die Fratelli Napoli, die letzte Puppenspielerfamilie von Catania. 1921 gegründet, führen sie eine Tradition fort, die eigentlich vom Aussterben bedroht ist. Aber das Theater der Fratelli Napoli strotzt vor Leben. Es ist ein blutrünstige und gleichzeitig romantische Angelegenheit voller Schlachten und poetischer Liebesgeschichten. Die Kinder wachsen auf in der ritterlichen Welt des Mittelalters und kennen die Helden und Heldinnen der Mythen ganz genau. In der Werkstatt arbeiten drei Generationen an den kunstvollen Marionetten. Die Fratelli Napoli leben mit ihren Puppen und erwecken sie zum Leben. Sie sind ihr Schatz, den sie bewahren und an die nächste Generation weitergeben wollen, so lange wie möglich.


Józef Piłsudski und Harry Graf Kessler

DER MARSCHALL UND DER  MANN VON WELT

Dokumentarfilm 2018, 44′
Regie: Sabine Carbon
Kamera: Felix Oehler
Produktion: CO2FILM

Włodzimierz Borodziej:
Es ist eine seltsame Begegnung dieser zwei Männer irgendwo im tiefsten späteren Ost-Polen 1915, die völlig unterschiedlich sozialisiert sind, und die einander verstehen.

Dann kommt man eben auf die Idee, Kessler zum ersten Mal nach Magdeburg zu schicken mit dem Vorschlag, das Angebot zu unterbreiten: Piłsudski, du wirst freigelassen, unter der Voraussetzung dass du auf alle Ansprüche an das Deutsche Reich verzichtest – die territorialen Ansprüche, die aus den Teilungen Polens im 18. Jahrhundert herrühren. Und Kessler ist von Anfang an dagegen, weil er weiß, das wird Piłsudski nicht machen.

Harry Graf Kessler:
Kurz nach 9, brach die Revolution aus. Ein großer Zug von Soldaten, Zivilisten und Matrosen mit roten Fahnen zog durch die Hauptstraße, riss den Offizieren die Achselstücke runter, nahm ihnen die Säbel ab, hielt die Elektrische mit Schüssen auf und stürmte die Wachen und Kasernen. In Uniform durch die Straßen zu kommen, war inzwischen nicht mehr möglich. Gülpen gab mir einen Jagdmantel, den ich über meine Uniform zog, dazu einen alten Schlapphut. Piłsudski und sein Stabschef Sosnkowski wussten hinter ihr Gittern und Holzpalisaden noch nichts. Sie gingen am schönen Morgen im Garten spazieren. Als ich vor sie hintrat in meiner merkwürdigen Verkleidung, die zur Feierlichkeit des Momentes wenig passte, machten sie ein erstauntes Gesicht, nahmen aber die Mitteilung, dass sie frei seien mit würdiger Höflichkeit à la Polonaise entgegen.

21. November 1918:  Nachmittags um 5 empfing mich in feierlicher Audienz Piłsudski im Palais am Sachsenplatz. Ich überreichte ihm das Original meines Beglaubigungsschreibens und hielt eine kleine Ansprache. Er erwiderte als Staats Oberhaupt: …„die gemeinsame Aufgabe: unsere beiden Völker aus der alten Feindschaft in eine neue Freundschaft überzuführen“. Er sieht sehr krank aus, das Gesicht blass und eingefallen…


MARX REVISITED

Dokumentarfilm 2017  30′  4K
Regie: Sabine Carbon/Felix Oehler
Produktion: CO2FILM

Das Marx-Engels-Denkmal des Bildhauers Ludwig Engelhard wurde 1986 in Ost-Berlin eingeweiht. Der Blick der beiden Denker richtete sich nach Osten. 2010 wurden Marx und Engels in eine Randposition versetzt. Nun richten sie ihren Blick nach Westen. Jeden Tag werden sie von Hunderten von Menschen aus aller Welt besucht und fast alle haben etwas über sie zu sagen.
Der Dokumentarfilm beobachtet Menschen, die sich vor dem Denkmal inszenieren, die fotografieren, posieren und diskutieren. Menschen aus aller Welt, aus Deutschland, Frankreich, Slovenien, England, Italien, USA, Dänemark, Norwegen, Schweiz, Indien, Brasilien, China geben Auskunft über ihr Bild von Marx, kritisch, bewundernd, selten unwissend, meist differenziert. Marx zwischen Popkultur und ernsthafter Auseinandersetzung, längst nicht tot und in vielen Köpfen sehr lebendig.
Der Film wurde in deutsch, englisch, französisch, italienisch, spanisch, portugiesisch gedreht und ist englisch untertitelt.

in  der Landesausstellung in Trier:

KARL MARX AUSSTELLUNG 


DAS LETZTE KLEID DER MARLENE DIETRICH

Ein Film von Sabine Carbon und Felix Oehler

arte 26′

Der letzte Schrei in der Modewelt ist elektrisch leuchtende Kleidung, das Erstaunliche daran: Marlene Dietrich, Star, Ikone und Trendsetterin wollte bereits vor fast 60 Jahren ein solches Kleid haben. Doch damit war sie ihrer Zeit –- wie so oft — viel zu weit voraus.

„My sweethearts“, beginnt Marlene Dietrich den Brief an ihren Designer Jean Louis und sein Team. „Ich brauchte Zeit für die technischen Recherchen zu unserem Projekt. Nun habe ich das Problem gelöst und glaube, dass ich gar keine Batterien mit mir herumtragen muss…“ Worum ging es? Marlene träumte von einem Blumenkleid, das elektrisch leuchten sollte. Kaum eine Frau hat sich so sehr durch ihre Garderobe ausgedrückt. Ihr Gestaltungswille war grenzenlos. Im Dienste ihres Publikums feilte sie an immer unglaublicheren Kreationen und Konstruktionen, die auch die Anzeichen des fortschreitenden Alters wett machen sollten.  Das belegt ein bisher unbekanntes Projekt, das sie sehr ehrgeizig während ihrer letzten Karriereetappe in Las Vegas verfolgte. Hier wurde Marlene zur Designerin, zur Special-Effects-Spezialistin, zum Marketing-Talent. Wie eine Ingenieurin beschrieb sie ein Projekt, das zu phantastisch war, um zu ihren Lebzeiten realisiert zu werden. Zeichnungen und Beschreibungen befinden sich im Archiv der Marlene Dietrich Collection in der Deutschen Kinemathek in Berlin. Es sollte das großartigste Kleid von allen werden.

Der Film erzählt von Marlene Dietrichs Wunsch nach dem ultimativen, aber nie realisierten Showkleid und der Faszination von elektronischer Kleidung heute. Wolfgang Joop begleitet uns dabei. Die auf Elektrocouture spezialisierten Designerinnen Lisa Lang und Anja Dragan lassen Marlenes Traum mit heutigem Knowhow und Hightech-Materialien Realität werden. 

Das letzte Kleid der Marlene Dietrich, rbb/arte, Trailer

Der letzte Schrei in der Modewelt ist elektrisch leuchtende Kleidung, das Erstaunliche daran: Marlene Dietrich, Star, Ikone und Trendsetterin wollte bereits vor fast 60 Jahren ein solches Kleid haben. Doch damit war sie ihrer Zeit –- wie so oft — viel zu weit voraus. „My sweethearts“, beginnt Marlene Dietrich den Brief an ihren Designer Jean Louis und sein Team. „Ich brauchte Zeit für die technischen Recherchen zu unserem Projekt. Nun habe ich das Problem gelöst und glaube, dass ich gar keine Batterien mit mir herumtragen muss…“ Worum ging es? Marlene träumte von einem Blumenkleid, das elektrisch leuchten sollte. Kaum eine Frau hat sich so sehr durch ihre Garderobe ausgedrückt. Ihr Gestaltungswille war grenzenlos. Im Dienste ihres Publikums feilte sie an immer unglaublicheren Kreationen und Konstruktionen, die auch die Anzeichen des fortschreitenden Alters wett machen sollten. Das belegt ein bisher unbekanntes Projekt, das sie sehr ehrgeizig während ihrer letzten Karriereetappe in Las Vegas verfolgte. Hier wurde Marlene zur Designerin, zur Special-Effects-Spezialistin, zum Marketing-Talent. Wie eine Ingenieurin beschrieb sie ein Projekt, das zu phantastisch war, um zu ihren Lebzeiten realisiert zu werden. Zeichnungen und Beschreibungen befinden sich im Archiv der Marlene Dietrich Collection in der Deutschen Kinemathek in Berlin. Es sollte das großartigste Kleid von allen werden. Der Film erzählt von Marlene Dietrichs Wunsch nach dem ultimativen, aber nie realisierten Showkleid und der Faszination von elektronischer Kleidung heute. Wolfgang Joop begleitet uns dabei. Die auf Elektrocouture spezialisierten Designerinnen Lisa Lang und Anja Dragan lassen Marlenes Traum mit heutigem Knowhow und Hightech-Materialien Realität werden.